Denkt man an den Garten- und Landschaftsbau, kommen wohl den meisten zunächst Blumen, Pflanzen, Bäume, Farben und Düfte in den Sinn. Weniger Beachtung findet dahingegen oft der Rasen, der aber meist dennoch ein Herzstück des Gartens darstellt. Er wird manchmal als selbstverständlich vorausgesetzt, sollte aber keineswegs unbeachtet bleiben. Ist der Rasen verfärbt, lückig, ist voller Unkraut oder sehr dünn, erfreut das niemanden. Ein Rasen muss frisch und satt grün aussehen. Auf ihm wird gespielt, gepicknickt, ein Mittagsschlaf gehalten, er ist das Zuhause für zahlreiche Insekten, Mäuse und andere Kleintiere. Kurz: Der Rasen ist wichtig für Tier und Mensch und muss dem Auge gefallen.

Doch eines ist für viele nicht einfach: Wie bekomme ich es hin, dass der Rasen dicht, gesund und grün aussieht? Wir stellen Ihnen im Folgenden ein paar Tipps vor, mit denen beim Anlegen des Rasens nichts mehr schiefgehen kann.

Wie lege ich einen Rasen an?

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder es wird Rollrasen ausgelegt, was teurer ist, jedoch in kürzester Zeit eine enorme Wirkung hat und die Fläche bereits nach etwa sechs Wochen begehbar macht. Oder es werden Rasensamen gesät, welche deutlich preiswerter und weniger anstrengend in der Aussaat sind. Nachteil ist hier jedoch, dass es deutlich länger dauert, bis das gewünschte Ergebnis da ist. Es muss mit etwa drei Monaten gerechnet werden, bis der Rasen voll belastbar und nutzbar ist. Bei dem Kauf der Rasensamen ist es wichtig, nicht das günstigste Produkt zu wählen. Achten Sie am besten darauf, dass es sich bei dem Rasensamen um eine qualitätsgeprüfte Saatgutmischung (RSM) handelt. Meist relativiert sich ein teurerer Anschaffungspreis auch, da weniger Samen verwendet werden müssen, weil es zu weniger Ausfall kommt.

Rasen säen Schritt für Schritt

April/Mai ist eine ideale Zeit, um Rasen zu säen, wobei man bei den Temperaturen der letzten Woche vorsichtig sein muss. Zwar sind die Samen winterhart, aber eine Bodentemperatur von 5 Grad Celsius sollte dennoch nicht unterschritten werden.

1. Boden lockern

Voraussetzung für Rollrasen und Samen ist, dass der Boden frei von Steinen und Unkraut ist und die Erde locker und planiert ist. Um dies zu erreichen, muss zunächst der Boden gelockert werden. Hierfür greift man zum Spaten oder zur Grabegabel für kleinere Flächen, oder man leiht sich eine Motorhacke im Baumarkt aus. Die Fläche sollte mindestens 20 cm tief gelockert werden, damit die Wurzeln der Gräser es später leichter haben.

2. Boden vorbereiten

Ist der Boden gelockert, müssen alle Steine (>5cm), Wurzelreste und Unkraut, welches zum Vorschein gekommen ist, abgesammelt werden. Wenn vorher Quecke oder Giersch auf der Fläche standen, sollten Sie hier besonders darauf achten, die Pflanze mit der gesamten Wurzel zu entfernen, da Sie später sonst keine Freude haben werden. So können die Rasensamen ohne Konkurrenzdruck wachsen und Sie sparen sich viel zukünftige Arbeit. Bei einer Neuanlage sollte auch immer eine Bodenverbesserung stattfinden. Diese soll die Bodenstruktur optimieren und das Bodenleben aktivieren. Je nach Beschaffenheit des Bodens sollten unterschiedliche Hilfsstoffe eingearbeitet werden. Geeignet hierfür sind z. B. Kompost, Torfmull, Rindenhumus, Holzfasern oder spezielle Bodenhilfsstoffe wie Bodenaktivator. Bei stark bindigen Böden kann die Wasserdurchlässigkeit durch Einarbeitung von Sand verbessert werden. So ist der Boden weniger anfällig für Unkraut und Moos und die Gräser können sich auf dem lockeren Boden besser entwickeln. Wenn Sie es gerne genau wissen möchten, können Sie natürlich auch eine Bodenprobe in einem Bodenuntersuchungsinstitut in Bezug auf die erforderliche Bodenverbesserung, Düngung und passende Rasenmischung untersuchen lassen.

3. Erdplanum herstellen

Vor dem Ausbringen der Samen muss der Boden begradigt werden. Dafür bietet sich idealerweise eine klassische Harke, später auch der Rechen an. Es empfiehlt sich hier, das Planum mit Sorgfalt herzustellen. So läuft man nicht Gefahr, dass sich später das Regenwasser in Vertiefungen sammelt und die Samen wegspült.

4. Boden düngen

Damit die Entwicklung des Rasens optimiert wird, sollten Sie auf der Fläche einen Grunddünger ausbringen. Hierfür gibt es spezielle Rasendünger, die mit einer Harke in die oberen 2-3 cm des Bodens eingearbeitet werden. So wird das Risiko von Schäden an den Keimlingen minimiert, die Wurzelausbildung wird verbessert und die Anfangsentwicklung einer Rasenfläche wird beschleunigt. Bei der Dosierung schauen Sie am besten auf die Angaben des Herstellers.

5. Boden anwalzen

Um verbliebene Dellen und Hügel auf der Fläche zu erkennen, sollte das Rasenplanum mit einer Walze leicht verdichtet werden. Auch diese kann im Baumarkt ausgeliehen werden. Wenn Sie nach dem Walzen noch Unebenheiten entdecken, greifen Sie noch einmal zur Harke oder zum Rechen, um diese zu beseitigen. Sobald der Boden eben ist, sollte er etwa eine Woche ruhen. Dann ist er bereit für die Aussaat.

Rasensäen leicht gemacht

6. Rasensamen verteilen

Jeder Hersteller gibt genau an, welche Menge an Rasensamen Sie pro Quadratmeter benötigen. Wenn Sie die exakte Größe Ihrer Rasenfläche nicht kennen, können Sie diese einfach mit smart to plan ermitteln. Dafür brauchen Sie nur ein Smartphone oder Tablet mit der Aufmaß App. In wenigen Minuten ist die Fläche ausgemessen und Sie können die exakte Rasensamenmenge errechnen. Füllen Sie die benötigte Menge Rasensamen in einen Eimer oder eine Säwanne und verteilen Sie die Samen mit leichtem Schwung kreuzweise auf der Fläche. Ein Tipp: Wenn Sie die Samen mit etwas Sand mischen, können Sie diese gleichmäßiger auf der Fläche verteilen.

Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann sich auch einen Streuwagen leisten oder leihen. Dieser reguliert automatisch den Auswurf der Rasensamen und kann auch zum Düngen der Fläche genutzt werden.

7. Rasensamen einharken

Nach der Aussaat müssen die Samen in Längs- und Querrichtung 0,5-1 cm in den Boden eingeharkt werden. So haben die Samen nach dem Walzen Bodenkontakt und sie sind vor dem Austrocknen gefeit.

8. Rasenansaat walzen

Nach dem Säen wird ein letztes Mal in Quer- und Längsrichtung gewalzt, um sogenannten Bodenschluss herzustellen. Bei lehmigem Boden kann darauf noch eine 0,5 cm Schicht Rasenerde gegeben werden.

9. Rasenansaat wässern

Mit einem Schwenkregner können Sie sicherstellen, dass die gesamte Fläche bewässert wird. Auch hier lohnt es sich, die genaue Größe der Rasenfläche zu können, die Sie bereits vorher mit smart to plan ermittelt haben. Wenn es in den folgenden Tagen nicht regnet, sollten Sie den Rasen etwa 4 Mal am Tag für rund 5 bis 10 Minuten wässern, da die Samen zu Beginn noch extrem empfindlich gegenüber Trockenheit sind.

Und dann?

Nach etwa 1 bis 3 Wochen keimen die Samen. Währenddessen müssen Sie unbedingt gut wässern. Wenn Sie das erste Grün sehen, sollten Sie die Gießintervalle verlängern und zudem die Wassergabe erhöhen. Sind die Gräser etwa 8 cm hoch, können Sie die Fläche das erste Mal mähen. Nach etwa 2 bis 3 Monaten ist Ihr Rasen nun auch endlich voll belastbar und Sie dürfen sich ganz über Ihn freuen.

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